Thitz

 
 
Thitz feiert seinen 40. Geburtstag am königlichen Hof bei Stuttgart am 30.12.2002
 

Auszug aus dem Vorwort von Otto Pannewitz zum Katalog

Durch und durch spannungsgeladen ist die Bild-Welt von Thitz, die sich auf und in Tüten ausbreitet und von fremden Ländern, Städten und Kulturen erzählt, die der Künstler bereist hat und künftig bereisen wird. Tüten als Träger von Bildern und Erzählungen haben dabei eine besondere Bedeutung. Sie stammen aus dem Lebensbereich, aus dem erzählt wird. Sie tragen deshalb Spuren, dessen Zeichen, Informationen - und auch Werbung ist Information - und damit eine für diesen Lebensbereich relevante Aussage. Sie haben einen gewissen Inhalt oder sind für einen bestimmten Inhalt vorgesehen. Und sie sind mit wechselnder From und wechselnInhalten stets Ausdruck ihres Kulturzusammenhanges. Thitz erzählt auf ihnen und mit ihnen Geschichten ihrer Kultur. Und Thitz ist ein Erzähler von Format. Im Swasi-Fries etwa begegnen wir den bei Thitz vor allem zeichnerisch gesehenen Menschen einer anderen, der südafrikanischen Kultur in einer geradezu heroisch-edlen Haltung, die deren Ausdruck wie unseren Eindruck bestimmt. Portraits sind hier in einem stets vibrierend-nervösen, dadurch höchst lebendigen Linienduktus festgehalten, zeigen individuelle Charaktere dennoch in einer einem Archetypus sich nähernden Form. Und es sind vor allem die Menschen, die in Thitz Werk im Vordergrund stehen, als die Agierenden, als Ideenträger, als Verkörperung von Glaube und Hoffnung, als Symbol des aufrechten Ganges. Ausdrucksstark vermitteln die von Thitz auf die aus Zeitungspapier gefertigten Tüten des subkontinentalen Indiens geworfenen Bewohner der dritten Welt ihren Daseinswillen. Die indischen Zeitungspapier-Tüten selbst beschreiben zugleich ausschnitthaft einen Tag im alltäglichen Geschehen eines Landes. Von zeitloser Erscheinung wirken darauf die Figuren... Bei aller Detailliertheit und dem scheinbar erzählerischen des Vortrages legt der Künstler sein Augenmerk doch eher auf die Mitteilung von Stimmung und Empfinden des Erfahrenen, nicht nur in seinen großformatigen Gemälden von urbanen Strukturen, sondern auch in den Figuren-Tüten-Friesen.


König Thitz auf der Messe "art vienna", Wien, Nov. 2002 (Photo: Archiv Baumgärtel)


Schrank in Thitz Büro

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